Binaurale Beats: der Hype um die entspannenden Klänge

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    Stell dir vor, du könntest mit Kopfhörern auf den Ohren in einen Zustand tiefer Entspannung eintauchen, dein Gehirn auf eine kreative Reise schicken oder deine Konzentration und mentale Klarheit steigern – und das alles durch das einfache Hören von speziell komponierten Klängen, sogenannte binaurale Beats.

    Klingt das nicht wie Magie? Nun, es ist zwar keine Zauberei, aber es ist definitiv eine faszinierender Bereich, der als Brainwave Entrainment bekannt ist und uns ermöglichen soll, das volle Potenzial unseres Geistes zu entfesseln. Keine Angst, es ist nicht so esotherisch wie man jetzt meinen könnte. Tatsächlich steckt ein psychoakustisches Phänomen dahinter das man mit einfacher Physik nicht mal erklären kann.

    Analyse von Binauralen Beats

    In diesem Artikel werden wir uns auf einen speziellen Aspekt des Brainwave Entrainments konzentrieren: Binaural Beats. Diese besonderen Klänge wurden entwickelt, um unsere Gehirnwellen auf bestimmte Frequenzen zu synchronisieren und dadurch unterschiedliche Effekte auf unseren Geist und unser Wohlbefinden zu erzeugen. Es gibt etwa auch isochronische Töne die den flow Zustand verbessern sollen, doch schauen wir uns zunächste an wie binaurale beats entstehen.

    Wir werden die Mechanismen hinter Binaural Beats erkunden, beleuchten, ob sie überhaupt messbare Auswirkungen auf unsere Gehirnaktivität haben und die Potenziale, die sie für unser tägliches Leben bieten könnten.

    A girl listening to binaural beats.

    Also schnapp dir deine Kopfhörer, lehn dich zurück und mach dich bereit, in die erstaunliche Welt der Binaural Beats einzutauchen. Egal, ob du nach mehr Entspannung, einem kreativen Schub oder einer gesteigerten mentalen Leistungsfähigkeit suchst – Binaural Beats könnten genau das sein, wonach du gesucht hast.

    Was sind binaurale Beats und wie funktionieren sie?

    Das heute als binaurale Beats bekannte Phänomen beschrieb der deutsche Physiker Heinrich Wilhelm Dove erstmals im Jahr 1839. Hierbei werden beide Ohren mit leicht unterschiedlichen Frequenzen beschallt, was als ein pulsierender Ton wahrgenommen wird. Wie genau sich dieser Ton anhört, hängt von der Frequenzdifferenz beider Töne ab.

    Das Ganze funktioniert aber nur mit Kopfhörern, wenn die beiden Ohren wirklich komplett isoliert nur jeweils einen Ton hören. So entsteht ein dritter Ton in unserem Hirn. Das lässt sich physikalisch nicht wirklich erklären, aber kann durchaus Auswirkung auf unseren Herzschlag oder sogar Laune haben. Daher benötigt man den Begriff der Psychoakustik, weil die Physik hier an seine Grenzen stößt.

    Nicht zu Verwechseln ist das Phänomen also mit Schallinterferenz – ein Thema zu dem ich vor über einem Jahrzehtn meine Facharbeit geschreiben habe 😉 z.B. bei einer Schwebung treffen zwei Schallwellen unterschiedlicher Frequenz aufeinandertreffen, addieren sich und der Mittelwert beider Frequenzen lässt den Schalleindruck in der Lautstärke schwanken. Dabei entsteht aber kein dritter Ton, sondern eine Messbare Schwingung. Binaurale Beats enstehen aber erst im Gehirn und muss man durch Hörversuche messen.

    Überlagernde Signale in der Hörbahn

    So nehmen beide Ohren unterschiedliche Frequenzen war und leiten sie als Signale in die Hörbahn, die im Schläfenlappen unseres Hirns endet. Erst durch die Wechselwirkung der Nervensignale in der Hörbahn – genauergesagt am Nucleus Olivaris Superior, einer Ansammlung von Nervenzellen im Hirn -, entsteht ein binauraler Ton.

    Brain waves entrainment, associated with Binaural Beats

    Deshalb sind für das Wahrnehmen von binauralen Beats schalldichte Stereo-Kopfhörer auch zwingend notwendig, da sonst die verschiedenen Frequenzen nicht isoliert von nur einem Ohr wahrgenommen werden.

    Wenn also das linke Ohr mit einer Frequenz von 450 Hz und das rechte Ohr mit 440 Hz beschallt wird, erscheint im Gehirn eine Differenz-Frequenz von 10 Hz. So entstehen binaurale Beats.

    Aber Moment mal, wir Menschen können doch eigentlich nur Frequenzen von min. 20Hz bis etwa 20.000Hz hören. Genau das ist das spannende. Diese dritte Ton muss sich also im hörbaren Spektrum befinden, um ihn hören zu können. Hier zum Nachhören auf Wikipedia:. Doch was passiert, wenn der Differenzton unter 20Hz fällt und wir ihn nicht mehr hören können? Wir können den Ton zwar nicht mehr hören, aber er ist messbar.

    Dann hier befinden wir uns in der Welt von Elektroenzephalographie (EEG), wo man elektronische Hirnströme misst und tatsächlich feststellen kann, dass „irgendwas in unserem Gehirn passiert“. Hier spricht man auch vom sogenannten Alpha, Beta, Delta und Theta Frequenzbereich. Doch dazu später mehr.

    Abgrenzung zu binauralem Audio

    Gerne werden „binaurale beats“ verwechselt mit „binauralem Audio“, zumal beide eben nur mit Kopfhörern wirklich gut funktionieren. Zugegeben ist der Begriff sehr ähnlich. Während aber binaurale beats eben durch Frequenzdifferenzen entstehen und auf Frequenzbereiche unter 20Hz beschränken, bezeichnet binaurales Audio eher das räumliche Hören. Also den Eindruck, dass man mit Kopfhörern Ton um sich herum lokalisieren kann. Wer darüber mehr erfahren möchte kann wie binaurale Sound funktioniert um 3D Audio zu lokalisieren.

    Grandma listening to binaural beats.

    Die Beeinflussung unseres Hirns von binauralen Beats?

    Doch welche Auswirkungen können solche Frequenzen schon in unserem Gehirn haben? Auch wenn nicht hörebar, scheinen die Geräusche irgendwas mit uns zu machen. Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir erst einmal einen kleinen Exkurs in die neurologische Funktionsweise unseres Hirns machen.

    Ein Einblick in unsere Schaltzentrale

    Das faszinierende Phänomen der Gehirnwellen oder auch Gehirnströme eröffnet uns einen Einblick in die elektrische Aktivität unserer Großhirnrinde. Unser Hirn funktioniert elektrisch, wie ein E-Auto?

    Personlicher Supercomputer mit Super-Performance

    Nun ja, stell dir das Gehirn als einen riesigen Supercomputer vor, der aus knapp 86 Milliarden kleinen Zellen, den Neuronen, besteht. Wenn wir sehen, hören, riechen oder irgendetwas tun, senden unsere Sinnesorgane Signale an die Neuronen im Hirn.

    a supercomputer

    Die Neuronen im Gehirn sind wie winzige Schalter, die ein- oder ausgeschaltet werden können. Sie haben gleichzeitig ein Axon, das einem isolierten elektrischen Kabel ähnelt, über das sie das Signal an andere Neuronen schicken können. Schicken Neuronen Signale weiter, kommt es an ihrer Membran zu Potenzialveränderungen. Sie schicken Signale also tatsächlich elektrisch weiter. Diese elektrischen Signale sind als Wellen messbar und Ursprung unserer Gehirnwellen.

    Doch wie genau können wir in die Aktivität unseres Gehirns hineinschauen? Wie können wir die geheimnisvollen elektrischen Impulse, die in unserem Hirn ablaufen, messen und verstehen? Eine faszinierende Methode, die uns einen Einblick in die Gehirnaktivität ermöglicht – etwas, was uns sonst verwehrt bleibt -, ist die Elektroenzephalografie, kurz EEG.

    Hirn in der Messung – das EEG

    Beim EEG wird die elektrische Aktivität der obersten Schichten der Großhirnrinde mit Hilfe von Elektroden auf der Kopfhaut erfasst. Diese Elektroden registrieren Spannungsschwankungen, die von Gehirnwellen erzeugt werden. Sie werden anhand ihrer Frequenz und Amplitude beschrieben, was uns Rückschlüsse auf bestimmte Aktivitätsmuster erlaubt.

    Es ist erstaunlich, wie empfindlich das EEG ist. Die aufgezeichnete elektrische Spannung liegt im Bereich von nur 1 bis 200 Mikrovolt (μV). Das ist unglaublich winzig! Daher erfordert die Messung eine hochpräzise Messtechnik, um diese zarten Signale aufzufangen und ihre Frequenz zu analysieren.

    Artefakte, die dich nicht reich machen

    Allerdings ist das EEG auch sehr anfällig für Signalstörungen, die als Artefakte bezeichnet werden. Diese Störungen können schon durch Lidschläge und Augenbewegungen der Probanden entstehen, aber auch durch externe Einflüsse wie elektromagnetische Felder.

    A researcher trying to find changes in brain waves after binaural beat stimulation.

    Um eine möglichst artefaktfreie Messung zu gewährleisten, sind speziell ausgestattete Labore erforderlich. Diese Labore verfügen über elektromagnetisch abgeschirmte Räume, um externe Störungen zu minimieren und genaue Daten zu erhalten.

    Die Herausforderungen des EEG hören jedoch nicht mit der Messung auf. Die weitere Signalverarbeitung und Analyse der EEG-Rohdaten erfordern viel Aufwand und Fachwissen. Daher bin ich immer noch etwas skeptisch über die echten Auswirkungen von binauralen beats. Sind sind nachweisbar, aber man benötigt etwas Übung. Daher habe ich mich schon einmal intensiv mit der Technik bewusst und passende Musik für Gehirnwellen komponiert.

    Die Daten müssen sorgfältig analysiert, gefiltert und interpretiert werden, um aussagekräftige Informationen über die Gehirnaktivität zu gewinnen. Es ist eine komplexe Disziplin, die sowohl technisches Know-how als auch ein tiefes Verständnis der neuronalen Prozesse erfordert. Genau das, was wir zur Beantwortung unserer Frage brauchen.

    Gehirnwellen – die Frequenzen unseres Hirns

    Die meisten Gehirnströme befinden sich im Frequenzbereich von 0,5 bis 32 Hz. Um eine bessere Interpretation der Messungen zu ermöglichen, haben Forscher diese Frequenzbänder weiter unterteilt und ihnen griechische Buchstaben zugeordnet.

    So können wir bestimmte Bandbreiten der Gehirnwellen mit unterschiedlichen mentalen Aktivierungszuständen in Verbindung bringen. Wir haben die Delta-, Theta-, Alpha-, Beta- und Gamma-Wellen. Man darf es sich nicht so vorstellen, als misst man hier einzelne Frequenzen. Sondern viel mehr misst man eben ein Spektrum, ein Bereich, eigentlich so, wie man es aus der Tontechnik kennt. Diese binauralen Beats können dann etwa Beta frequenzen aktivieren und in der Theorie kann man hier mehr elektrische Impulse messen.

    Aufmerksame Beta-Gehirnwellen

    Wenn wir uns auf das wache Tagesbewusstsein eines gesunden Erwachsenen konzentrieren, dominieren die Beta-Gehirnwellen (β) mit einem Beta-Frequenzbereich zwischen 13 und 32 Hz. Diese werden mit mentaler Aktivierung in Verbindung gebracht.

    Gamma-Gehirnwellen bringen unseren Kopf zum Rauchen?

    Und dann gibt es da noch die hochfrequenten Gamma-Wellen (γ) mit Frequenzen über 32 Hz. Im Gegensatz zu Delta Wellen, werden diese mit höchster mentaler Aktivierung in Verbindung gebracht. Allerdings auch mit Meditation. Gamma-Wellen sind interessant, aber auch herausfordernd zu erforschen. Sie haben eine hohe Frequenz und eine niedrige Amplitude, was bedeutet, dass sie im klinischen Routine-EEG schwer zu erkennen sind. Um Gamma-Wellen sichtbar zu machen, nutzen Wissenschaftler spezielle Spektralanalysen im Frequenzbereich.

    Zur Ruhe kommen mit Alpha Gehirnwellen

    Aber was passiert, wenn wir die Augen schließen und zur Ruhe kommen? Dann übernehmen die Alpha-Wellen (α) das Zepter auf dem Elektroenzephalogramm. Sie haben Frequenzen von 7-13Hz.

    Theta-Gehirnwellen während Rapid Eye Movements

    Diese entspannenden Alpha-Gehirnwellen werden von den langsameren Theta-Wellen (θ) abgelöst, die Frequenzen zwischen 4 und 7 Hz haben. Übrigens sind Theta-Wellen auch während der REM-Schlafphase dominant und begleiten unsere Träume.

    Delta-Gehirnwellen im Tiefschlaf

    Wenn wir uns jedoch in die Tiefschlafphase begeben, werden vor allem langsame Delta-Wellen (δ) mit Frequenzen zwischen 0,5 und 4 Hz beobachtet. Diese Delta-Gehirnwellen sind tief und zeigen an, dass wir uns in einem tiefen Schlafzustand befinden.

    Die Untersuchung und Erforschung der Gehirnwellen bietet uns spannende Einblicke in die Funktionsweise unseres Gehirns und die verschiedenen mentalen Zustände, die wir durchlaufen.

    Im Einklang schwingen: Das Prinzip der Synchronisation

    Dieses Phänomen der Synchronisation basiert auf einem physikalischen Prinzip, das als Resonanz bekannt ist. Es ist das Bestreben zweier schwingender Systeme, sei es lebendig oder unbelebt, auf einer gemeinsamen Frequenz zu schwingen.

    Vielleicht ist dieses Beispiel dir ein Begriff: Würde man gemeinsam in einen Raum stellen und lange genug warten, so würden beide Uhren anfangen im gleichen Rhythmus zu schwingen. Dieses Prinzip wurde bereits 1665 vom Physiker Christiaan Huygens dokumentiert, der die Synchronisation von Pendeluhren beobachtete.

    Mit Freunden auf einer Wellenlänge sein

    Interessanterweise zeigt sich das Prinzip der Synchronisation nicht nur in der Physik, sondern auch in der Sozialpsychologie. Wenn Menschen zusammenkommen und miteinander interagieren, tendieren ihre Gehirnwellen dazu, sich auf ähnliche Frequenzen einzustellen.

    Das führt zu einer Art harmonischem Zusammenspiel der Gehirnaktivität und kann erklären, warum wir uns manchmal mit anderen Menschen auf einer tieferen Ebene verbunden fühlen. Dieses faszinierende Phänomen der Gehirnwellen-Synchronisation hat bereits die Aufmerksamkeit von Forschern auf sich gezogen, die Studien dazu durchführten. Das Fachwort dazu lautet Kohärenz und ist in Bezug auf immersive Gruppenerlebnisse auf jeden Fall spannend sein.

    Friends having fun at the beach.

    Brainwave Entrainment (BWE) – Die rhythmische Harmonie des Gehirns entdecken

    Das Elektroenzephalogramm (EEG) ist ein faszinierender Einblick in die neurologischen Abläufe unseres Gehirns. Seit den Anfängen der EEG-Forschung konnten verschiedene Gehirnwellen mit konkreten Diagnosen und Aktivierungszuständen in Verbindung gebracht werden. Doch was wäre, wenn wir die Gehirnströme gezielt stimulieren könnten, um ein charakteristisches Muster im EEG hervorzurufen? Genau das ist das Ziel des Brainwave Entrainments (BWE).

    Beim BWE wird versucht, durch die gezielte Stimulation der Gehirnströme ein synchronisiertes Muster im EEG zu erzeugen. Durch die schrittweise Synchronisation der Gehirnwellen verschiebt sich die Leistungsdichte im Leistungsdichtespektrum der Gehirnaktivität, was wiederum zu unterschiedlichen mentalen Zuständen führen kann. Dadurch eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten, um ein Bewusstsein für verschiedene mentale Wirkungen zu erzielen. Ein Blick in den Anhang D dieser Arbeit liefert kompakte Informationen und Studien zu diesem Thema.

    Die Technik des BWE ist seit den 1970er-Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass BWE eine Wirkung auf Leistung und Stimmung haben kann, und dass die korrelierende Gehirnaktivität auf der Kopfhaut messbar ist. Es wurde auch dokumentiert, dass BWE in Verbindung mit Theta-Wellen die Beeinflussbarkeit erhöht.

    Die nachgewiesenen Wirkungen erstrecken sich im Wesentlichen zwischen den Polen Entspannung (Delta- bis Alpha-Wellen) und Aufmerksamkeit (Alpha- bis Gamma-Wellen), analog zu den natürlichen EEG-Mustern und den damit verbundenen Erfahrungen. Es fehlen jedoch überzeugende Beweise für rauschähnliche Effekt, wie sie manchmal im Internet angepriesen werden.

    An android experiencing electric brain stimulation.

    Von Frequenzen in EEG-Experimenten

    Führt man nun das Wissen über Hirnwellen, Brainwave-Entrainment, binaurale Beats und dem Prinzip der Synchronisation zusammen, müsste man zu dem Schluss kommen, dass sich unsere Hirnwellen im Kopf (als oszillierendes, also schwingendes System) den binauralen Beats als “Tonschwingungen” in ihrer Frequenz angleichen müssten.

    Es könnte also möglich sein, durch binaurale Beats bestimmte Bewusstseinszustände auszulösen. Doch ist dem wirklich so, gibt es wirklich eine solche Wirkung?

    Forschende führten verschiedene Experimente mithilfe des EEGs durch. Bei den Studien untersuchten sie den Einfluss, den das binaurale Phänomen auf die Aufmerksamkeit und den Zustand des Bewusstseins von Menschen hatten. Hätten binaurale Töne eine Wirkung auf unser Hirn, müsste sie auch im EEG messbar sein. Eine Veränderung des EEGs blieb allerdings aus.

    Electric brain stimulation

    Haben binaurale Beats Wirkung?

    Heißt das, dass der Hype um den binauralen Beat einfach nicht mehr als heiße Luft ist? Wahrscheinlich nicht. Obwohl man keine direkten Auswirkungen auf die Gehirnwellen messen konnte, kennen wir doch selbst die Wirkung, die Musik auf unsere Wahrnehmung und Performance hat. Sie kann uns entspannen, sie kann unsere Stimmung heben und uns genauso aufputschen, eine Leistungssteigerung bewirken.

    Einige Menschen behaupten, dass binaurale Beats gefährlich seien. Allerdings sind sie nur Ergebnis neuronaler Prozesse in unserem Hirn, genauergesagt unserer Hörbahn. Als Audioproduzent denke ich, dass für die meisten Menschen interessanter ist, was sie hören und nicht ob da jetzt eine Differenzfrequenz vorhanden ist.

    Und hört man sich die binauralen Beats an, die man auf Youtube findet, würde man sie am ehesten als entspannende Musik beschreiben – etwas, zu dem man an einem Freitagabend gut seine stressige Woche ausklingen lassen könnte. Große Gefahr für Körper und Geist? Eher nicht.

    Binaurale Beats, Wirkung und Wunderlösung?

    Es ist wichtig zu beachten, dass das Brainwave Entrainment keine Wunderlösung ist und individuell unterschiedlich wirken kann. Jeder Mensch reagiert möglicherweise unterschiedlich auf die Stimulation der Gehirnwellen, und die Effekte können variieren.

    A person listening to binaural beats.

    Es gibt eine Vielzahl von Anwendungen für das Brainwave Entrainment, von der Meditation und Entspannungstechniken bis hin zur Leistungssteigerung beim Lernen oder Sport. Es wird auch in der Therapie eingesetzt, um bei der Behandlung von Schlafstörungen, Angstzuständen oder ADHS zu unterstützen. Es bietet eine nicht-invasive und natürliche Methode, um die Gehirnaktivität zu beeinflussen und das Wohlbefinden zu fördern.

    Insgesamt zeigen uns binaurale Beats, dass unser Gehirn in der Lage ist, auf externe rhythmische Stimuli zu reagieren und seine Aktivität anzupassen. Das Brainwave Entrainment nutzt dieses Prinzip, um positive Effekte auf unser mentales Wohlbefinden zu erzielen. Es ist eine faszinierende Möglichkeit, die unser Hirn zu nutzen und bewusst zu lenken.

    Binaurale Beats für mehr Lernen und Kreativität:

    Im Internet ist das Thema schon längst angekommen. Binaurale Beats sind für manche Menschen eine Möglichkeit, um die Konzentration zu steigern und das kreative Denken zu fördern. Durch die geschickte Kombination von Frequenzen und Klängen können binaurale Beats das Gehirn stimulieren und in einen Zustand versetzen, der die Aufmerksamkeit und Fokussierung verbessert.

    Someone having a better study session due to binaural beats.

    Diese Geräusche zur Aktivierung von Gehirnwellen. können zudem die neuronale Kommunikation im Gehirn unterstützen, was sich positiv auf das kreative Denken auswirken kann. Durch den Einsatz von hochwertigen Audio-Tools und präziser Klangaufnahme lassen sich binaurale Beats mit hoher Präzision erzeugen, um die gewünschten Effekte auf die Konzentration und Kreativität zu erzielen. In der Welt der Tontechnik eröffnen binaurale Beats spannende Möglichkeiten, um das Hörerlebnis zu intensivieren und das Potenzial des menschlichen Gehirns weiter zu erforschen.

    Auf YouTube und Spotify gibt es genug Playlists, die gerne auch mit Buzzwords wie ASMR, Bilaterale Musik oder 8D Audio gekennzeichnet werden. Das sind aber wiederum andere Hypes aus der Welt des immersiven Audios. Daher hat das Thema oft einen gewissen Marketing Faktor. Es gibt aber bessere Möglichkeiten, Wie 3D Audio 2023 erfolgreich im Marketing eingesetzt werden kann.

    Meditation und erholsamer Schlaf mit binauralen Beats:

    Die Anwendung von binauralen Beats in Bezug auf Meditation und erholsamen Schlaf ist ein faszinierendes Gebiet der Tontechnik. Durch die gezielte Verwendung unterschiedlicher Frequenzen und Klänge können binaurale Beats eine tiefe Entspannung und einen meditativen Zustand unterstützen. Angeblich soll dabei auch die Atemfrequenz verlangsamt werden. Binaurale beats werden also geren auch für Anwendungen wie Relaxation bzw. Entspannung genutzt.

    Es ist wichtig anzumerken, dass viele Menschen die Technik der binauralen Beats möglicherweise nicht richtig nutzen. Eine Anekdote aus meinem Umfeld: Ein häufiger Fehler besteht darin, dass einige Personen beim Schlafen keine Kopfhörer verwenden und stattdessen ihr Handy neben das Kopfkissen legen, um binaurale Beats zu hören. Obwohl diese improvisierte Methode möglicherweise nicht die beabsichtigte Wirkung hat, kann es dennoch sein, dass manche Menschen dadurch subjektiv positive Ergebnisse erzielen. In diesem Sinne: Schönen Schlaf und gute Nacht!

    Someone meditates and relaxes at a beach.

    Binaurale Beats aus Expertensicht

    Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, zeigen sie vielversprechende Auswirkungen auf das Gehirn. Im Internet sorgen sie für Faszination und begeistern Millionen von Menschen. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der binauralen Beats und erfahren Sie mehr darüber, wie sie Ihr Hörerlebnis beeinflussen können. Bei Fragen oder Interesse stehe ich Ihnen gerne für immersives Audio beratend zur Seite.

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