Um sicher zu gehen, dass alle gerne, gesund und sicher kommen können, haben wir das 4.SCHOEPS MikroForum auf einen Termin im Juni verlegt: Es findet am 09. und 10.06.2022 statt, wie gehabt im Karlsruhe-Durlacher Schloss.
Wir, die Aussteller sowie die Vortragenden freuen sich auf einen schönen – in Karlsruhe sicher warmen – Branchentreff direkt nach Pfingsten. Wir freuen uns über Euer Kommen!
Das zweitägige Vortragsprogramm ist bereits organisiert und besteht wie gewohnt und bewährt aus ausgesuchten Präsentationen und Workshops zum Thema Tontechnik in Musik, Film, Games und Sport in den Formaten Stereo, Surround, 3D und VR.
Im Rahmen des Events wird zudem eine Reihe von Tutorials und Workshops angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse von Einsteigern und Fortgeschrittenen zugeschnitten sind.
Wir haben wieder zahlreiche namhafte Vortragende aus allen Bereichen eingeladen. Ebenso freuen wir uns, Ihnen in Führungen unsere Firma mit Entwicklung und Fertigung vorstellen zu können. In den Workshops und Präsentationen werden zudem wertvolle Tipps für die praktische Anwendung vermittelt.
Die begleitende Ausstellung mit Firmen aus dem ProAudio-Bereich sorgt schließlich für ausreichend Nerdtalk im Foyer des Schlosses Durlach.
Mehr Infos, eine Rückschau auf 2016 und 2018, die MikroThek mit vielen Videos und bald auch mehr Details zu Terminen und zum Programm finden sich auf www.schoeps.de/mikroforum.
Das MikroForum folgt der Philosophie bei Schoeps, denn es bietet vieles gleichzeitig. Höchste Qualität der Vorträge und Workshops, direkte Informationen der anwesenden Hersteller und eine freundliche, familiäre Atmosphäre.
Die meisten der beteiligten Industriepartner und Referenten arbeiten schon seit langem freundschaftlich zusammen. Außerdem ein Highlight, bei der Werksführung, die im Rahmen des Schoeps Mikroforum stattfindet, kann man sich selbst einen Eindruck vom Unternehmen verschaffen.
Tagungsort ist wieder die Karlsburg Durlach, was eine einzigartige Atmosphäre schafft. Neben dem großen, prächtigen Saal wird in diesem Jahr ein Workshopraum im Schloss die Möglichkeit bieten, praktische Präsentationen mit GENELEC 3D-Monitoring durchzuführen.
In den Workshops werden zudem die ersten Schritte im Umgang mit moderner Audio-Software praxisnah vermittelt.
Kooperationen sind mit dem VDT (Verband deutscher Tonmeister) und der AES (Audio Engineering Society) verwanden. Es wird von der South Germany Section darüber hinaus ein Treffen geben.
Wer sich mit Audio und der Bearbeitung von Audiodaten beschäftigt, kommt an den Grundlagen der Tontechnik nicht vorbei. Egal, ob man einen Song produziert, ein Tutorial erstellt oder an einem Musikprojekt arbeitet – das Verständnis für die verschiedenen Formate und die richtige Handhabung der Spuren und Kanäle ist entscheidend für den Klang.
Ein wichtiger Schritt ist die Auswahl des passenden Mikrofons für die jeweilige Aufnahme. Nur so lassen sich Audiodateien in hoher Qualität erzeugen, die später in der DAW – etwa SOUND FORGE Audio Studio oder Pro – weiterbearbeitet werden können.
Während der Aufnahme sollte stets auf den Pegel geachtet werden, um Verzerrungen zu vermeiden und ein sauberes Signal zu erhalten.
Die Bearbeitung der Audiodaten erfolgt meist in mehreren Spuren, wobei Effekte wie Hall oder Echo gezielt eingesetzt werden, um dem Material mehr Tiefe und Räumlichkeit zu verleihen. Kopfhörer und Lautsprecher sind dabei unverzichtbare Werkzeuge, um den Klang in allen Bearbeitungsphasen zu überprüfen und Fehler frühzeitig zu erkennen.
Wer die Grundlagen der Tontechnik beherrscht, kann nicht nur bessere Aufnahmen machen, sondern auch in der Bearbeitung flexibler und kreativer arbeiten – egal, ob im Bereich Musik, Video oder Podcast.
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Warum der Vergleich hinkt
In meiner Präsentation wollte ich aufzeigen, dass der Vergleich zwischen ORTF-3D und Ambisonics oft hinkt – wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Beide Mikrofone bieten zwar 3D-Audio, aber sie sind auf unterschiedliche Situationen und Anforderungen ausgelegt.
Zusätzlich erfüllen die Mikrofone im Produktionsprozess verschiedene Funktionen, die je nach Einsatzgebiet entscheidend sein können. Die Frage, welches Mikrofon am besten für eine bestimmte Anwendung ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Technologie in bestimmten Kontexten entweder über- oder unterfordert ist.
Besonders im Studio kann die Wahl des Mikrofons auch die Bearbeitung einzelner Songs beeinflussen, da unterschiedliche Mikrofone verschiedene klangliche Möglichkeiten eröffnen. Meine Motivation war, klarzustellen, dass es nicht das „perfekte“ Mikrofon gibt, sondern dass man je nach Projekt und den damit verbundenen Anforderungen die passende Wahl treffen muss.
Chancen mit VR-Sound Ich wollte den Leuten zeigen, dass wir bei VR-Sound über mehr nachdenken müssen als nur um die Technik. Eine sorgfältige Vorbereitung ist dabei entscheidend, um VR-Audio-Projekte erfolgreich zu planen und umzusetzen.
Die Blickrichtung des Nutzers steuert die Wahrnehmung der Audioinhalte, und man muss sich fragen, ob wirklich alles hörbar sein muss, nur weil es sichtbar ist. Ein wichtiger Punkt, den ich angesprochen habe, ist die Idee von „Glaubwürdigkeit“ statt „Realismus“.
Man muss nicht immer auf jedes Detail genau eingehen, sondern es geht darum, eine hyperrealistische, immersive Erfahrung zu schaffen, bei der der Nutzer das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein. Ambisonics und ORTF-3D spielen hier eine Rolle, aber die richtige Wahl hängt immer von der Art des Projekts ab.
Das perfekte Mikrofon für 360°-Aufnahmen Was mich besonders beschäftigt hat, ist die Frage nach dem „perfekten Mikrofon“ für 360°-Aufnahmen. Die Wahrheit ist, dass es kein einzelnes Mikrofon gibt, das alle Anforderungen perfekt erfüllt. Je nach Aufnahme müssen wir zwischen verschiedenen Mikrofontechniken wie ORTF-3D und Ambisonics unterscheiden.
Dabei ist es wichtig, die einzelnen Schritte bei der Auswahl und Anwendung der passenden Mikrofontechnik zu beachten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Für mich war es entscheidend, zu erklären, dass Prioritäten gesetzt werden müssen – wie etwa die Frage, ob es viele Mono-Objekte gibt oder wie viele Kanäle in der Postproduktion bearbeitet werden müssen. Die Technik allein kann nicht die Lösung bringen, sondern muss immer auf die spezifische Situation angepasst werden.
Mikrofone für 360° Aufnahmen Als Tonmeister in der immersiven Audio-Welt weiß ich aus Erfahrung, dass man sich nicht einfach für ein Mikrofon entscheiden kann, ohne die Anforderungen des Projekts genau zu prüfen.
Mikrofone wie das Sennheiser Ambeo VR-Mikrofon oder das Schoeps 3D-ORTF-Mikrofon bieten verschiedene Vor- und Nachteile.
Sennheiser bietet eine gute Lösung für kompakte Aufnahmen, aber wenn es um eine höhere räumliche Auflösung geht, bietet das Schoeps Mikrofon eine präzisere Abbildung der 3D-Audio-Umgebung – was sich vor allem in komplexeren Postproduktionen bezahlt macht.
Ich wollte in meiner Präsentation zeigen, dass jede Wahl seine Stärken und Schwächen hat, und es kommt immer darauf an, was man in der jeweiligen Situation braucht.
Ambisonics vs. ORTF-3D Ambisonics ist eine sehr praktische Lösung, wenn man es mit der Postproduktion in Einklang bringt. Es benötigt nur 4 bis 8 Kanäle und ist deshalb besonders für Plattformen wie YouTube oder Facebook geeignet. Der große Vorteil von Ambisonics liegt in der Flexibilität der Aufnahme, aber der „Sweetspot“ bei der Lautsprecherwiedergabe ist sehr klein.
Auf Kopfhörern spielt es seine Stärken aus, aber auf Lautsprechern kann es manchmal „verwaschen“ klingen. ORTF-3D hingegen bietet eine stabilere Wiedergabe auf Lautsprechern und ermöglicht auch eine hohe Präzision in der Kopfbewegung.
Es ist zwar weniger flexibel in der Postproduktion, aber bei der Live-Übertragung oder bei Studioaufnahmen ist es eine ausgezeichnete Wahl.
Die Zukunft der Audio-Bearbeitung verspricht spannende Entwicklungen und neue Möglichkeiten für alle, die mit Audiodaten, Videos und Musik arbeiten.
Innovative Techniken wie Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen halten zunehmend Einzug in die Bearbeitung von Audiodaten und ermöglichen es, komplexe Prozesse zu automatisieren und neue kreative Wege zu gehen.
Besonders im Bereich 3D-Audio eröffnen sich durch immersive Technologien wie Virtual und Augmented Reality ganz neue Dimensionen für den Klang.
Die Anforderungen an die Bearbeitung und das Mixing von Audiodaten steigen, da Nutzer heute ein noch realistischeres und intensiveres Audio-Erlebnis erwarten – sei es bei Videos, Livestreams oder interaktiven Anwendungen.
Auch die Fähigkeit, Audiodaten in unterschiedlichen Formaten zu bearbeiten und zu konvertieren, wird immer wichtiger. Neue Standards wie Object-Based Audio und fortschrittliche Formate sorgen dafür, dass Produzenten und Tonmeister flexibel auf die Anforderungen verschiedener Plattformen reagieren können.
Wer sich heute mit Audio beschäftigt, sollte offen für neue Techniken bleiben und bereit sein, ständig dazuzulernen. Die Entwicklung schreitet rasant voran – und wer am Ball bleibt, kann die Zukunft der Audio-Bearbeitung aktiv mitgestalten.
Fokus auf Inhalt statt Technologie Abschließend wollte ich klar machen, dass die Technologie zwar wichtig ist, aber der Inhalt immer im Vordergrund stehen sollte. Oft wird „immersive Audio“ nur mit 3D-Musik gleichgesetzt, aber es geht um mehr – es geht um das Storytelling.
Die Wahl des richtigen Mikrofons sollte nicht auf den Hype um die neueste Technologie basieren, sondern auf den Bedürfnissen des Projekts. Die Technik muss die Geschichte unterstützen, nicht umgekehrt.
Wenn man also nach dem besten Mikrofon sucht, sollte man immer zuerst die Anforderungen des Inhalts und die Art des Erlebnisses berücksichtigen, das man schaffen möchte. Nur so kann man sicherstellen, dass das Audio wirklich das Erlebnis verstärkt und nicht nur als Technikspielerei wahrgenommen wird.